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WZ_28112020

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SamStag, 28. November

SamStag, 28. November 2020 26 Der Landtagsabgeordnete Martin Grath feierte diese Woche seinen 60. Geburtstag Wir haben ihn getroffen - im Gespräch mit Maike Wagner 60 Jahre und kein bisschen leise. Happy Birthday lieber Martin Foto: Maike Wagner-Dittrich » Herr Grath, Sie feiern diese Woche Ihren 60. Geburtstag! Mit groß feiern wird es auch für einen Landtagsabgeordneten nichts werden? Da haben Sie freilich recht. Wer verantwortungsvoll handelt, wird in diesen Zeiten nicht feiern. Zudem gibt es eine Sondersitzung und andere Sitzungen im Landtag in Stuttgart – natürlich unter Wahrung aller Regeln. Für den runden Geburtstag bleibt dahin leider ohnehin kaum Zeit. » Macht Ihnen die Abgeordnetenarbeit nach über vier Jahren noch Freude? Oh ja, ich liebe meine Arbeit. Ich sehe jeden Tag: Die Welt lässt sich tatsächlich verändern, ja – für Mensch, Tier und Natur verbessern. Für die halbe Welt ist Baden-Württemberg vorbildhaft. Das einzige Land mit einem Grünen Ministerpräsidenten. Wie schaffen wir es in Zeiten von Corona, Klimawandel, Artensterben, der Flucht vieler Menschen, Verkehrskollaps, Umweltverschmutzung ... ja, wie schaffen wir es hier, in Baden-Württemberg, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Wie schaffen wir es, den wirtschaftlichen Erfolg vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln? Und wir müssen das schaffen! Gerade weil wir bereits Vorbildfunktion haben. Wenn der Erfolg Baden-Württembergs für die ganze Welt sichtbar ist, erhalten wir die Chance, dass wir die Erde für unsere Kinder bewohnbar halten! Und daran darf ich, als Landtagsabgeordneter, aktiv mitarbeiten. Das ist schon was ganz Besonderes! » Wo liegen Ihre thematischen Schwerpunkte? Meine Schwerpunkte sind klar Handwerkspolitik und Verbraucherschutz, dazu gehört auch das Tierwohl. Das sind Themen bei denen ich viel Erfahrung und ein großes Netzwerk einbringen kann und die mich wirklich stark interessieren. Ich bin ja auch Handwerkspolitischer und Verbraucherschutzpolitischer Sprecher der Grünen. Daneben betätige ich mich auf den Feldern der Berufsorientierung. Eine wichtige Rolle spielt das Thema Ernährung, das sich aus meinen anderen Schwerpunkten ergibt und automatisch zu meinen Aufgaben gehört. Hierzu zählen unter anderem Tierhaltung, Lebensmittel und die gesundheitlichen Auswirkungen falscher Ernährung usw. An unserem Umgang mit anderen Lebewesen, insbesondere Tieren, zeigt sich unsere wahre Haltung. Was ist uns die Artenvielfalt, was ist uns das Tierwohl wert? Da geht es um unseren Fleischkonsum, die vermeidbaren Tiertransporte und ganz besonders um die artgerechte Tierhaltung. Tiere sind Wesen mit Würde und uns Menschen in vielen Dingen ähnlich. Sie dürfen nicht unnötig Schmerz und Angst erleiden. Übrigens wären 88% der VerbraucherInnen bereit für Lebensmittel einen höheren Preis zu bezahlen, wenn diese aus Haltungen mit höheren Tierwohlstandards stammen. Deswegen setze ich mich so sehr für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung ein. Wir müssen wissen, woher die Nahrungsmittel, die wir essen, kommen und müssen wissen, wie Tiere gehalten werden. Schöner Nebeneffekt: Wir essen gesünder und es schmeckt viel besser. » Was waren – in Stichworten – Ihre größten politischen Erfolge in den vergangenen Jahren? – Stärkung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg – Meisterprämie, Meistergründungsprämie – Landkreis Heidenheim nun Bio-Musterregion – mit angrenzenden Kommunen aus dem Betreuungswahlkreis Aalen – Digital Hub, Ostwürttemberg – Projekt Frauen im Handwerk – Klausur der Fraktion Grüne des Landtages in Heidenheim – Bürgerdialog in Heidenheim – Landesparteitag in Heidenheim – Förderung der Elser-Gedenkstätte – Duale Hochschule Baden-Württemberg, zweiter Würfel – viele Grüne Ministerinnen und Staatssekretäre in Heidenheim – 2x Fraktionsvorsitzender, sowie Landtagskolleginnen und -kollegen im Wahlkreis, das bedeutet: direkter Austausch vor Ort – von der Basis / mit Betroffenen – Kompetenzen bündeln im landesweiten Austausch. Unter diesem Leitspruch stehen die regelmäßigen gegenseitigen Abgeordnetenbesuche der Mitglieder der Grünen Landtagsfraktion. – Klausur Arbeitskreis Wirtschaft und Arbeitskreis Ländlicher Raum im Wahlkreis Heidenheim = direkter Austausch vor Ort – von der Basis / mit Betroffenen – CoWorking- und Makerspace Dock 33 in HDH – Erster Handwerkspolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen im Landtag: Handwerk und Mittelstand landesweit als grünes Thema gestärkt. Ohne Handwerk keine Energiewende – Positionspapier Handwerk. – Modellprojekte „Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung“ – Kantinen (Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen usw.) – Biodiversitätsstärkungsgesetz – UNESCO-Welterbe Höhlen » Was möchten Sie – in Stichpunkten – im Kreis noch alles anpacken? – die Brenzbahn – regionale und ökologische Lebensmittel in landeseigenen Kantinen, in der Schulverpflegung, im Klinikum, in den Senorinnen-Heimen – Archäopark – DHBW-Campus – Straßenbau – Gemeinschaftsschulen weiterhin unterstützen

SamStag, 28. November 2020 27 » Was möchten Sie – in Stichpunkten – auf Landesebene noch alles anpacken? – Klimaschutz – Artenvielfalt – Tierwohl – Wohnen – Energiewende – Lärmschutz – Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts – und ganz wichtig: Chancengleichheit in allen Bereichen – Stärkung des Ländlichen Raums, z.B. durch finanziellen Ausgleich – Mobilität im Ländlichen Raum sichern » In diesen Zeiten, muss man einen Politiker auch zu Corona befragen? So unerwartet und heftig wie Corona, hat uns in der Vergangenheit selten etwas getroffen. Für sehr viele hat es das Leben verändert. Viele Leiden stark unter den Verordnungen. Das ist für mich schwer auszuhalten. Deshalb versuchen wir die größten Härten auszugleichen und die Bevölkerung so gut wie möglich zu schützen. Wie gut das gelingt, wird sich zeigen. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass der ganz große Teil der Bevölkerung sehr verantwortungsvoll handelt und auch die Zusammenhänge, die nicht ganz einfach sind, versteht. Für mich persönlich hat sich der Arbeitsalltag beträchtlich verändert. Es war mir immer sehr wichtig möglichst viele MinisterInnen, StaatssekretärInnen, Abgeordnete und andere politische Prominenz direkt vor Ort in unseren Landkreis zu holen und es gibt in Baden-Württemberg vermutlich keinen Landkreis, der öfter besucht wurde. Wenn die Menschen vor Ort sind, kann man ein anderes Verständnis für die Dringlichkeiten wecken und bekommt leichter Unterstützung. Ebenso gibt es keinen Abgeordneten, der mehr Besuchergruppen in den Landtag gebracht hat. Das hat immer riesig Spaß gemacht und die Menschen waren gewaltig interessiert und aufgeschlossen. Je mehr Leute sehen, was wir im Landtag machen, und sehen, dass wir die Welt tatsächlich jeden Tag ein bisschen besser machen können, desto größer wird das Engagement und desto größer wird das Verständnis für Politik. Diese direkten und persönlichen Kontakte fehlen mir im Moment. Wie alle, hoffe ich, dass wir bald wieder unsere Freunde umarmen und miteinander feiern und lachen können, ohne das damit ein Risiko verbunden ist. Wir sind soziale Wesen – das wird uns im Moment so richtig bewusst. Ich freue mich auf die Zeit nach Corona! » Was halten Sie derzeit für die größten Herausforderungen? Aktuell müssen wir die Corona-Krise gut meistern, dabei wirtschaftlich stabil bleiben und vor allem unsere Umweltpolitik im Fokus behalten. Es wird kompliziert unsere Wälder und unser Klima zu schützen. Weiterhin müssen wir unseren CO2-Ausstoß reduzieren und die Mobilitätswende vorantreiben. Und wir müssen Landwirtinnen und Landwirten eine Perspektive geben und das Tierwohl weiter verbessern. » Was halten Sie für die größte Herausforderung der Zukunft? – Die Klimakatastrophe wird uns noch sehr lange beschäftigen, wir haben große Trockenheit im Land, obwohl es gefühlt dieses Jahr gar nicht so wenig geregnet hat. – Der Kampf um Trinkwasser wird ein Kernthema der Zukunft sein. Die Ausbreitung von Wüsten schreitet voran und das Grundwasser wird überall mehr und mehr belastet. – Wir müssen den Menschen in aller Welt Perspektiven in ihren Heimatländern geben, damit Sie dort ein menschenwürdiges Leben führen können! » Was ist Ihr größter Wunsch für die Zukunft? Die Welt für unsere Kinder sooo (dehnt das »o«) zu hinterlassen, wie Sie, wie Du, wie wir, wie ich sie gerne vorgefunden hätte! Danke für das Interview Herr Grath. deswei- Leitgegene der sfrakti- PR-ANZEIGE Horst Lichter ist „Hutträger des Jahres 2020“ Horst Lichter liebt alte Autos, Motorräder, Antiquitäten, Essen und Trinken – und Hüte und Mützen! aft und Er trägt gerne Fedoras und Panamas oder m im trendige Herrenmützen. Für diese Huter Aus-Leidenschafmit Be-GDH e.V. den beliebten Moderator, Autor zeichnete der Hutverband und Fernsehkoch zum achten „Hutträger Dock 33 des Jahres 2020“ aus und überreichte ihm r Spre-den goldenen Hut-Award. Die Verleihung Land-setzt den Höhepunkt des „Internationalen landes-Tag t. Ohne in der Hut-Modebranche mit Aktionen des Hutes“ am 25. November 2020, der gefeiert wird. der Auantinen Horst Lichter ist ebenso vielseitig wie ntliche sympathisch. Seine Fans kennen ihn als humorigen Moderator und Koch von „Lafer!Lichter!Lecker!“ oder „Die Küchenschlacht“. Der Autor mehrerer Kochbücher wurde mit der Goldenen punkcken? Kamera als bester TV-Koch ausgezeichnet und erhielt 2019 eine Romy in der Kategorie Lebens-Show/Unterhaltungnen, in Fachmann für schöne alte Dinge mit Als ausgewiesener kum, in Geschichte präsentiert Horst Lichter seit 2013 im ZDF „Bares für Rares“ und wurde dafür mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. hin un- Horst Lichter bedankte sich während der Verleihung: „Ich freue mich sehr und es ist mir eine Ehre Hutträger des Jahres zu sein, weil ich Hut aus Leidenschaft und Überzeugung trage. Es hat was von Stil, es hat was von Klasse. Es zieht einen Mann an – auch die Jungen. Ich bin froh, dass mein Sohn ebenso gerne Hut und Caps trägt. Herzlichen Dank für den goldenen Hut-Award. Es ist sehr schade, dass ich jetzt nicht all die Herrschaften hier drücken kann, die ich gerne jetzt drücken würde. Dankeschön.“ www.Pelz-und-Hutemode.de Die neue Hutmode und Mützenmode Winter 2020 Hauptstraße 63-67, 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 /2 11 54

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