14 FCH intern Der FCH im DFB-Pokal: Magische Momente in Heidenheim Die DFB-Pokalhistorie des 1. FC Heidenheim 1846 ist gepflastert von knappen Spielen – und einer unvergessenen Pokalsensation Die DFB-Pokalhistorie des 1. FC Heidenheim 1846 beginnt am 10. August 2008. Zu diesem Zeitpunkt spielte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt in der Regionalliga Süd, ehe am Ende der Saison der Aufstieg in die 3. Liga gelingen sollte. Beim Pokal-Debüt vor 7.500 Zuschauern auf dem Schlossberg siegte der spätere deutsche Meister VfL Wolfsburg klar mit 3:0. „Ich habe schon beim Warmmachen gespürt, dass es etwas komplett anderes als der Ligaalltag ist“, erinnert sich FCH Kapitän Marc Schnatterer zurück, der mit seinen Teamkollegen in den folgenden zwei Spielzeiten jedoch wieder auf den Reiz der Spiele im DFB-Vereinspokal verzichten musste. Dann kam die 1. Hauptrunde der Saison 2011/12, der SV Werder Bremen nach Heidenheim und der FCH sollte Pokal- und Vereinsgeschichte schreiben. Marc Schnatterer und Frank Schmidt werden sich noch an die unglaubliche Stimmung in der mit 10.000 Zuschauern ausverkauften Voith-Arena erinnern. Auch Alex Raaf, damals Co-Trainer und heute Teammanager weiß noch ganz genau, wie sich dieser magische Moment in der Stadt Heidenheim anfühlte: „Nach dem verschossenen Elfmeter und dem Doppelschlag Anfang der zweiten Halbzeit war eine einmalige fantastische Stimmung, eine absolute Gänsehautatmosphäre im Stadion zu spüren, die das Team durchs restliche Spiel getragen hat“ blickt Raaf zurück. „Nach dem Spiel wurde die Mannschaft von den Fans frenetisch bejubelt und gefühlt war ganz Heidenheim auf den Beinen, um den Sieg gebührend zu feiern.“ Arne Feick und seine Teamkollegen bejubeln den 4:3-Sieg im Oktober 2015 über Sandhausen nach Elfmeterschießen. Das erste und einzige Viertelfinalspiel des FCH im DFB-Pokal: Hertha BSC behielt mit 3:2 im Februar 2016 die Oberhand. Dabei sah es im ersten Durchgang noch so aus, als würde der Bundesligist als Sieger vom Platz gehen: Markus Rosenberg schoss seine Farben nach 33 Zeigerumdrehungen in Führung. Doch der FCH drehte nach Wiederanpfiff den 0:1-Rückstand durch die beiden Treffer von Christian Sauter und Marc Schnatterer binnen drei Minuten. Zu Gast im ZDF Sportstudio Premiere für den FCH: Noch nie zuvor war ein Heidenheimer Fußballspieler zu Gast im legendären ZDF Sportstudio. Während also auf der Ostalb bis tief in die Nacht hinein gefeiert wurde, hatte FCH Kapitän Marc Schnatterer in einem Fernsehstudio auf dem Mainzer Lerchenberg Platz genommen. „Das war natürlich richtig gute Werbung für den FCH“, schaut der FCH Kapitän zurück und verzichtete daher gerne auf eine gemeinsame Feier mit seinen Mannschaftskollegen auf dem Schlossberg. In der zweiten Runde schieden Schnatterer und Co. dann knapp im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach aus. Trotz des Ausscheidens überwog aber in der Stadt und im Verein der Stolz auf die Leistung in der Pokalsaison 2011/12. Seither hat der FCH einen regelmäßigen Startplatz im DFB-Pokal inne. Als damals regelmäßiger wfv-Pokalsieger folgte in den beiden anschließenden Spielzeiten allerdings je eine Erstrundenniederlage gegen einen Vertreter aus der 2. Bundesliga. Zu der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum im August 2012 gesellte sich knapp zwölf Monate später eine 4:5-Niederlage nach Elfmeterschießen gegen den TSV 1860 München. Ab der Saison 2014/15 war als Zweitligist das Heimrecht für den FCH erloschen. Bescherte der Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt das
FCH intern 15 Los in der ersten Runde noch ein Heimspiel gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin, so sollte nach dem 2:1-Sieg gegen die Hauptstädter in der nächsten Runde ein alter bekannter Pokal-Rivale auf dem Programm stehen. Wieder einmal hatte die Los-Fee den Erstligisten VfL Wolfsburg aus dem Topf gefischt. Wieder einmal musste sich der 1. FC Heidenheim 1846 geschlagen geben: Nachdem Marc Schnatterer in der Anfangsphase noch für die überraschende Führung der Rot- Blau-Weißen gesorgt hatte, drehten die „Wölfe" vor 7.608 Zuschauern in der Volkswagen-Arena noch auf und siegten am Ende klar mit 4:1. Größter Pokalerfolg: Einzug ins Viertelfinale Erstmals im DFB-Pokal überwintern konnte der FCH in der Spielzeit 2015/16. Die erfolgreichste Pokalsaison des FCH nahm durch einen 4:1-Sieg beim FK Pirmasens ihren Anfang. In Runde zwei ging es dann, wie auch in diesem Jahr, gegen den SV Sandhausen. Nach torlosen 120 Minuten standen sich die beiden Teams im Elfmeterschießen gegenüber, welches letztlich durch den entscheidenden Treffer von Arne Feick zum 4:3 zu Gunsten der Heidenheimer ausging. Im Achtelfinale gegen den FC Erzgebirge Aue setzten die Rot-Blau-Weißen die Weichen Richtung Sieg in der regulären Spielzeit: Arne Feick und Marc Schnatterer schossen ihre Mannschaft ins Viertelfinale, wo im Februar 2016 der Hauptstadtklub Hertha BSC auf den Schlossberg kam. Der FCH bestritt sein bis heute einziges Viertelfinalspiel im DFB-Pokal vor 14.500 Zuschauern. Die frühe Führung gelang – wieder einmal – Arne Feick. Doch hatten die Berliner diese nach einer Stunde in eine 3:1-Führung gedreht, ehe Marc Schnatterer in der 82. Minute per Strafstoß für den Anschlusstreffer, aber auch für das Endergebnis von 2:3 sorgte. VfL Wolfsburg zum Dritten Nachdem in der Spielzeit 2016/17 der Gegner zum dritten Mal VfL Wolfsburg hieß und dieser in der 2. Runde mit einem knappen 1:0 in der Voith-Arena abermals die Oberhand behielt, verlief die Pokalsaison im vergangenen Jahr wieder sehr erfolgreich. Nach einem souveränen 4:0-Sieg in der ersten Hauptrunde gegen die SpVgg Unterhaching, ließ das Team von Cheftrainer Frank Schmidt einen 5:2-Erfolg gegen Jahn Regensburg folgen. Denkbar knapp verlief das darauffolgende Achtelfinale gegen den späteren DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt. Nachdem es beiden Teams nicht gelungen war, in der regulären Spielzeit zum Torerfolg zu kommen, standen 30 Minuten Verlängerung an. Kapitän Marc Schnatterer konnte hier blitzschnell den Führungstreffer der Frankfurter egalisieren (96.). Doch gelang der Eintracht der Lucky-Punch zum 2:1 elf Zeigerumdrehungen vor Schluss. In der laufenden Pokalsaison setzte sich der FCH gegen den SSV Jeddeloh II mit 5:2 durch und erwartet nun Ligakonkurrent SV Sandhausen in der Voith-Arena. »DFB-Pokalhistorie des FCH in der Übersicht« Saison 2008/09 1. Runde: FCH – VfL Wolfsburg 0:3 Saison 2011/12 1. Runde: FCH – Werder Bremen 2:1 2. Runde: FCH – Borussia Mönchengladbach 3:4 n.E. Saison 2012/13 1. Runde: FCH – VfL Bochum 0:2 Saison 2013/14 1. Runde: FCH – 1860 München 4:5 n.E. Saison 2014/15 1. Runde: FCH – Union Berlin 2:1 2. Runde: VfL Wolfsburg – FCH 4:1 Saison 2015/16 1. Runde: FK Pirmasens – FCH 1:4 2. Runde: SV Sandhausen – FCH 3:4 n.E. Achtelfinale: Erzgebirge Aue – FCH 0:2 Viertelfinale: FCH – Hertha BSC Berlin2:3 Saison 2016/17 1. Runde: Wattenscheid 09 – FCH 1:2 2. Runde: FCH – VfL Wolfsburg 0:1 Saison 2017/18 1. Runde: SpVgg Unterhaching – FCH 0:4 2. Runde: Jahn Regensburg – FCH 2:5 Achtelfinale: FCH – Eintr. Frankfurt1:2 n.V. Saison 2018/19 1. Runde: SSV Jeddeloh – FCH 2:5 Schöne Momentaufnahme und Pokalgeschichte: Der 2:1-Sieg über Werder Bremen im Jahr 2011. Die Freude war riesig: Alex Raaf und Frank Schmidt bejubeln den 2:1-Pokalerfolg gegen Bremen.
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